Die Schüler der Berufsfachschule Holztechnik haben im laufenden Schuljahr für die Kulturstiftung der Kreissparkasse Schwalm-Eder Tischkicker produziert.
Im Rahmen dieser Arbeit bot sich die Gelegenheit ein weiters neues Material zu testen.
Es handelt sich hierbei um eine Beschichtung für die Spielflächen.


Auf Wunsch des Sponsors sollten diese mit dem entsprechenden Farben und Logos versehen werden. Deshalb entschieden wir uns für ein neuse Verfahren das von verschieden Schichtstoffherstellern seit einiger Zeit angeboten wird. HPL Schichtstoff (high pressure laminate - Melaminharz, Phenolharz, Papier) nennt sich das Material, bei dem ein Dekorpapier nach Kundenwunsch bedruckt wird um dann als Einlage in den Schichtstoff integriert zu werden.

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Nach Kontaktaufnahme mit der Firma Resopal wurde als erstes eine digitale Vorlage erstellt. Die kleinstmögliche Fläche richtet sich dabei an den Standardtafelgrößen 3050 x 1320mm. Die Auflösung der Grafik ist sehr hoch (bis zu 300dpi). Für ein optimales Druckergebnis muss dann die Vorlage ebenfals eine hohe Auflösung besitzen. Nach versenden der Computerdaten wurde die HPL-Tafel nach ca. 14 Tagen angeliefert.
Wir wahren sehr erstaunt über die wirklich sehr gute Qualität des Druckes.
Einzig eine leichte Unschärfe zwischen stark kontrastierenden Farbflächen war festzustellen. Dies ist wahrscheinlich ein Effekt der beim Verpressen der einzelnen Folien unter Druck und Hitze entsteht. Allerdings muss mann schon sehr nahe an die Grafik herangehen um diesen Effekt wahrzunehmen.
Die Oberfläche ist genauso, wie man sie von den Standarddekoren gleichen Typs her kennt, also extrem robust und wiederstandsfähig. Auch die weitere Verarbeitung erfolgt auf gleiche Weise, wie bei normalem HPL.
Einziger Wehrmutstropfen ist der Preis: Man muss bei einer Lösgröße von 1 Tafel ca. 100 € per m³ kalkulieren.

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Fazit
HPL mit eigenen Dekor zu bedrucken ist eine sehr interesante Alterative zu dem "normalen" HPL Schichtstoff. Da bei der Motivauswahl, Formgebung und Farbauswahl keinerlei Einschränkung bestehen, bieten sich hier völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Allerdings müssen am Ende die zusätzlichen Kosten vom Kunden getragen werden.